Mittwoch, 25. März 2009

“Orte der Hoffnung - prophetische Zeichen” von Fab$e

Ich war vor kurzem für unsere Initiative: “Emergente Kommunitäten” auf einem Treffen für christliche (katholische & evangelische) Bewegungen, Initiativen, Kommunitäten und Werken eingeladen. Das “Treffen von Verantwortlichen” will sich auf der ökumenischen Ebene für die Einheit der verschiedenen Christen einsetzen. Es war super sich mit so erfahrenen, weisen Menschen zu unterhalten. Vom zölibatär lebendem ev. Mönch, bis zur katholischen Psychologin/Theologin…
Hier nun einige Gedanken, die ich mir notiert habe. Hier findest du die Gedanken meines Bruders Daniel Sickinger der auch für Emergente Kommunitäten dabei war.

Das Thema war: “Orte der Hoffnung - prophetische Zeichen”
Verschiedene Gedanken:

- Heilig sein heißt, das ganze Leben Gott hinzugeben, nicht einem Zweck wie der Mission, sondern Gott selbst. Wir können so „in Gott aufgehen“. Gesellschaft werden wir nur verändern, wenn wir solche „Heilige“ haben.

- Geschichte von Lazarus. Vordergründing ist der Tod. Ein Beobachter erkennt ganz realistisch: „Es stinkt“. Dies ist die Wirklichkeit. Aber Jesus sieht die Wirklichkeit hinter der Wirklichkeit. Er erweckt Lazarus von den Toten. Der Tod ist vergangen, Neues ist geworden. Bei Gott ist nichts unmöglich. Jesus schenkt neue Hoffnung zur Wirklichkeit hinter der Wirklichkeit.

- Die Partitur der Gemeinde Gottes auf Erden wird im Himmel geschrieben.

- Wir sollen nicht nur unsere Feinde lieben, sondern erst gar keine haben. Das ist die Art Jesu. „Feinde“ sind Freunde.

- Markus 2, 16&17: „Wie kann sich euer Jesus bloß mit solchem Gesindel einlassen!“ Jesus hörte das und antwortete: „Die Gesunden brauchen keinen Arzt, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, um Menschen in die Gemeinschaft mit Gott zu rufen, die ohne ihn leben - und nicht solche, die sich sowieso an seine Gebote halten.“  Wenn Jesus unser Arzt ist… Warum brauchen wir als seine Gemeinde, als sein Leib auf Erden, einen Arzt? Wir sind alle „krank“ bzw. „unvollständig“ da keiner perfekt ist, aber Jesus ist perfekt und er heilt, wo wir krank sind und Heilung benötigen.

- Traditionen sind manchmal Mauern, die die Versöhnung stören. Traditionen sind aber auch manchmal der Weg zueinander, zu dem, was uns verbindet. Lassen wir die Traditionen uns dienen, damit sie uns zusammenführen?

- Gott bereitet eine Einheit, die uns überragt. Da wo der Feind geliebt wird, ist Einheit und Versöhnung möglich. Und viele Christen sind noch nicht einmal Feinde…! So sollten wir nicht gegeneinander kämpfen, sondern aufeinander zugehen.
- Die Wirtschaftskrise ist ein Fall in die Realität, ein zurückkommen in die Wirklichkeit.

- Hoffnung kommt immer durch Personen. Wenn ich z.B. Hoffnung brauche für die Ehe, denke ich an meine Eltern. Wenn ich Hoffnung brauche für arme Menschen, dann sehe ich Mutter Theresa. Wir haben in den Bereichen Hoffnung, wo wir Hoffnungsträger vor uns haben. Was sind deine Hoffnungsträger?

- Hoffnung entsteht durch erzählen und „sehen“ dürfen.

- Hoffnung ist nie gegen etwas, sondern für etwas. Die Christen waren erst gegen Kino, später kam die Pille, dann die Homosexualität und die Abtreibung. Wir waren gegen das alles und was hat es gebracht? Ernüchternd. Hoffnung schenken wir, wenn wir für etwas sind, wenn wir Alternativen bzw. gute Wege bieten.

- Der Kreissaal der Hoffnung beinhaltet Vertrauen (dem anderem das Gute unterschieben), Verantwortung (stehen für das was ich tue), Verfügbarkeit (du darfst mich oder meine Ressourcen haben. Das Geht als erstes an Gott und dann an die Menschen), Voraussicht (abzuwägen was kommt, wenn wir so leben wie wir leben), Versöhnung (die Dinge wieder in Ordnung bringen).

- Wenn ich einübe von meinen Fehlern zu reden, fällt es mir leichter und ich kann natürlich damit umgehen. Wenn ich nur sehr selten, über meinen Mist rede, baut sich eine große Sperre auf, damit locker umzugehen. Wie oft erzählst du über deine Fehler?
- Da steht eine ca. 80 Jährige, ungefähr 1,50 m große Frau vorne, aus einem Orden aus der Nähe Darmstadts, bei der es sehr viele interne Veränderungen gibt (z.B. ist die Gründerin gestorben) und sagt: „Neues ist eine Spezialität von Gott. Neues soll entstehen. Dabei soll nicht das Alte vergehen, sondern das Neue soll aus dem Altem hervorgehen!“ Und ich wusste, die hätte auch sagen können, das das Neue ja alles so schlimm ist: Die jungen Generationen, die Technik usw. Aber mit diesem Satz findet sie eine herrliche Verbindung zwischen Neuem und Altem. Danke!

- „Weil sie jeden Tag beten, haben sie keine (Berührungs-)Angst vor den Armen und keine Furcht vor den Mächtigen“.

- Uns geht es eigentlich sehr gut und daher jammern wir oft auf einem sehr hohen Niveau.

- Mitarbeiterführung: „Man muss den jungen Menschen ein wenig höher ansetzen, als er sich selbst einschätzt. Das nennt sich Vertrauenspädagogik

- Hoffnung steht in Gottes Licht, Glaube steht in Gottes Zuversicht. Liebe steht in göttlicher Kraft.

- Wir können Gott nicht verstehen oder ihn durch unseren Verstand erkennen. Nur durch Vertrauen können wir sehen.

- Ein von Gott gerufener und berufener Mensch geht, lässt alles liegen und zwar im Vertrauen darauf, dass Gott weiß was er tut.

- Wir können Gott nicht definieren, daher können wir auch den Menschen nicht definieren. Somit können wir Einheit nicht durch Abgrenzung (z.B. Dogmen) erlangen, sondern durch Beziehung, durch das gemeinsame Leben.

Freitag, 13. März 2009

Forum Emergenter Kommunitäten 2009

Schon mal vormerken: Vom 19.-21.06.2009 wird es wieder ein "Forum Emergenter Kommunitäten" geben. Wir treffen uns dieses Mal im Herzen Deutschlands im Kloster Volkenroda/Thüringen und sind bei der Jesus-Bruderschaft zu Gast. Nähere Infos folgen in Kürze.