Sonntag, 6. Dezember 2009

Geistliche Ordnung des Evangelischen Exerzitiums

Geistliche Ordnung des Evangelischen Exerzitiums
Zentrum für geistliche Theologie und christliche Lebensgestaltung e.V.

Ich finde es immer interessant in die Gestaltung, in das ICH oder WIR einer Gemeinschaft zu sehen. Bei meinem letzten Besuch der TGG (Treffen geistlicher Gemeinschaften) in Verbindung mit dem KevK (Konferenz ev. Kommunitäten) lernte ich die Gemeinschaft des Evangelischen Exerzitiums kennen. Eine tolle Begegnung.

Hier einen Ausschnitt der Beschreibung:
"Ein wesentliches Spezifikum des Ev. Exerzitiums war von Anfang an, „dass wissenschaftlich-theologische Arbeit und geistliches Leben, Glauben, Denken und Handeln, sowie Leib und Geist aufeinander bezogen werden" (Satzung §2.3). Dabei war von vornherein intendiert, dass im Ev. Exerzitium selbst eine Geistliche Gemeinschaft entstehen sollte. Nach längeren Vorbereitungen wagten wir es, auf unserer Mitgliederversammlung 2005 uns zu einer "Geistlichen Gemeinschaft des Ev. Exerzitiums" zusammenzufinden. Im Zusammenhang der Tauferinnerung verpflichteten sich elf Mitglieder des Ev. Exerzitiums ihrem "persönlichen und gemeinsamen Leben eine verpflichtende geistliche Ordnung" zu geben (aus der "Verpflichtung"), ihr Leben also unter die „Geistliche Ordnung des Ev. Exerzitiums zu stellen."
Die geistliche Ordnung kann du dir HIER herunterladen.

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Herzliche Einladung zum Forum 2010 - AUSGEBUCHT!!!!




ACHTUNG: DAS FORUM 2010 IST RESTLOS AUSGEBUCHT! LEIDER KÖNNEN WIR KEINE WEITEREN ANMELDUNGEN MEHR ANNEHMEN!!


Thema: "verbindlicher Umgang mit Geld und Besitz - Wieviel Gütergemeinschaft braucht eine Lebensgemeinschaft?"

Wann: 22.-24.05.2010
Wo: Communität Christusbruderschaft Selbitz

Preise:
- Schlafsaal mit Waschräumen 70,- Euro
- DZ ohne Dusche 80,- Euro
- DZ mit Dusche 90,- Euro
(inkl. Mahlzeiten und Forumsgebühr)

Anmeldung: Schreib eine Mail an kommunitaeten(at)online.de

Mittwoch, 30. September 2009

Namensvorschläge

Wir haben uns darauf geeinigt unserem Forum einen neuen Namen zu verpassen. Hier kannst Du in den Kommentaren Vorschläge dazu einreichen.
Der Entscheidung über den neuen Namen werden wir dann Ende Oktober treffen.
Benjamin

Themenvorschläge für das Forum 2010

Hier kannst Du in den Kommentaren Themenwünsche und -vorschläge für unser Forumstreffen im Mai 2010 eintragen.
Benjamin

Sonntag, 20. September 2009

Zeitung berichtet über das Leben der Henkers-Familie bei Christusträger-Brüdern


Nora Henker hat uns auf einen Artikel in der Zeitung "Main Echo" hingewiesen, der von ihrem Leben als Familie in der Bruderschaft als Christusträger berichtet.

"Wir kriegen eine Kind im Kloster." Alternative Lebensform: Nora und Clemens Henker leben im Kloster

Sie waren auf der Suche nach einer anderen Lebensform. Im Kloster Triefenstein sind sie fündig geworden. Allerdings sind sie keine Brüder der Glaubensgemeinschaft - Nora und Clemens Henker sind eine Ehepaar. Ihr Leben im Kloster nennen sie ihr "großes Abenteuer" ...

Donnerstag, 10. September 2009

Freitag, 3. Juli 2009

weitere Downloads vom Forum

Hier gibt's die restlichen Mitschnitte vom "Fishbowle":

Teil 1: Vorstellung der ersten Fishbowl-Gesprächspartner download (6,1MB)

Teil 2: Einführung Fishbowl - Gesellschaftliche Herausforderung verbindlicher Gemeinschaft und warum wir trotzdem kommunitär leben wollen download (17,5MB)

Teil 3: Kinder und Familienleben im kommunitären Kontext - Sinn und Grenze von Versprechen voreinander download (17,8MB)

Dienstag, 30. Juni 2009

Downloads vom Forum in Volkenroda

Jetzt gibts was auf die Ohren. Die beiden Inputs von Stefanie und Markus kannst Du hier als mp3 runterladen:

Stefanie (14,6 MB)
Markus (16,6 MB)

Montag, 29. Juni 2009

Bilder vom Forum in Volkenroda

Die Zeit in Volkenroda war echt der Hammer. Hier sind einige Bilder dazu:

 

mehr Fotos gibts hier.

Dienstag, 2. Juni 2009

Noch schnell, schnell anmelden!

In diesen Tagen läuft die Anmeldefrist fürs Forum ab. Also: noch schnell bis 05.06. unter kommunitaeten@emergent-deutschland.de anmelden!!! 

Freitag, 24. April 2009

Fabian im Kloster Königsmünster in Meschede

Fabse schreibt:
Letztes Wochenende besuchte ich das Benediktiner Kloster in Meschede. Es heißt Königsmünster und wird seit 1928 von Mönchen betrieben. Jedes Jahr zieht es mich in ein Kloster, egal welcher christlichen Ausrichtung es angehört. Gerade diese Unterschiedlichkeit inspiriert mich. Von der evangelischen Familien-Kommunität Siloah, das ökumenische Kloster Volkenroda, über unzählige evangelisch freikirchliche Lebensgemeinschaft, vom ägyptisch Orthodoxen Kloster in Brenkhausen bis hin zum katholischen Kloster in Meschede habe ich verschiedene Kommunitäten, Orden und Kloster besucht.

Sie haben gemeinsam, dass sie mich zu einer tiefen inneren Ruhe, zu neuer Ausrichtung (in welche Richtung zukünftig mein Leben gehen soll), aber auch zu einer neu bereicherten Spiritualität führen. Jede dieser christlichen Gemeinschaften verspüren einen besonderen Schwerpunkt, mit denen Gott sie beauftragt hat. Ich versuche ihren Ruf Gottes zu verspüren, wahrzunehmen – was Gott diesen Menschen an Stärken und Schwerpunkten. Meine Spiritualität hat sich dadurch sehr bereichert und ich merke, dass Gott viel größer ist, als ich immer dachte. Er sagt nicht zu der einen Gruppe, dass sie seine wahren Christen währen, sondern er lädt die verschiedensten Menschen und Richtungen ein, um mit ihm zu leben. Das zeigt für mich Gottes Größe, Toleranz und Barmherzigkeit. Barmherzigkeit deswegen, weil er auch um die Fehler und Schwächen der Menschen und Gemeinschaften weiß und ihnen trotzdem immer wieder vergibt und sie einlädt, gemeinsam mit ihm und anderen Menschen zu leben.

Ein Satz, den mir ein Mönch im Kloster Königmünster sagte, klingt mir immer noch nach und ich lasse ihn unkommentiert stehen:
„Das Christentum ist eine höchst-anspruchsvolle und eine höchst-barmherzige Religion.“


  1. Hoher Idealismus ist gut und nötig, sonst brauchen wir keine Gemeinschaft leben. Aber es braucht auch Geduld und Gottes Barmherzigkeit für mich und meine Geschwister.
  2. Zitat: „Das Christentum ist eine höchst-anspruchsvolle und eine höchst-barmherzige Religion.“
  3. Ich darf Selbstaufgabe niemals zum Programm einer Gemeinschaft machen. Sie darf es nicht verlangen, dass wäre Fundamentalistisch und unrecht. Jesus sagt, verleugnet euch selbst und nehmt mein Kreuz auf euch. Das reicht. Wie sind alle auf unterschiedlichen Wegen zu Gott. Jeder soll den Anspruch Jesu wissen, aber wie wir ihn umsetzen muss jeder selbst entscheiden.
  4. Wenn es ein Bruder oder eine Schwester ist, die wirklich das gleiche Anliegen hat - christliche Gemeinschaft zu leben – dann muss ich sie aushalten. Egal was sie tut oder wie sie scheint. Lieber einen schwierigen Bruder /Schwester mitgetragen, als einen richtigen Bruder/ Schwester ausgeschlossen. Barmherzigkeit leben…
  5. Aus der 34. Regel des heiligen Benedikt: Die Zuteilung des Notwendigen:Apg. 4,35: „Jeden wurde soviel zugeteilt, wie er nötig hatte“. Bei den Benediktiner ist es üblich, dass jeder etwas von dem nötigen zugeteilt bekommt, was er brauch. In der Regel heißt es weiter: „Wer weniger brauch danke Gott und sei nicht traurig. Wer mehr braucht, werde demütig wegen seiner Schwäche und nicht überheblich wegen der ihm erwiesenen Barmherzigkeit.“ Ich denke, ihr versteht den Gedanken dahinter. Wenn ich das einübe, verliere ich meine Gier, mein Selbstsucht nach mehr und Reichtum. Den anderen hingegen schätze ich und freue mich, wenn er etwas hat und sich freut. Sehr schwer zu leben, aber eine Befreiung in mir selbst, wenn es klappt.

Mittwoch, 8. April 2009

Flyer zum Forum im Juni


Also fleißig verteilen und natürlich selber anmelden!


Den Flyer kannst du auch hier downloaden.

Mittwoch, 25. März 2009

“Orte der Hoffnung - prophetische Zeichen” von Fab$e

Ich war vor kurzem für unsere Initiative: “Emergente Kommunitäten” auf einem Treffen für christliche (katholische & evangelische) Bewegungen, Initiativen, Kommunitäten und Werken eingeladen. Das “Treffen von Verantwortlichen” will sich auf der ökumenischen Ebene für die Einheit der verschiedenen Christen einsetzen. Es war super sich mit so erfahrenen, weisen Menschen zu unterhalten. Vom zölibatär lebendem ev. Mönch, bis zur katholischen Psychologin/Theologin…
Hier nun einige Gedanken, die ich mir notiert habe. Hier findest du die Gedanken meines Bruders Daniel Sickinger der auch für Emergente Kommunitäten dabei war.

Das Thema war: “Orte der Hoffnung - prophetische Zeichen”
Verschiedene Gedanken:

- Heilig sein heißt, das ganze Leben Gott hinzugeben, nicht einem Zweck wie der Mission, sondern Gott selbst. Wir können so „in Gott aufgehen“. Gesellschaft werden wir nur verändern, wenn wir solche „Heilige“ haben.

- Geschichte von Lazarus. Vordergründing ist der Tod. Ein Beobachter erkennt ganz realistisch: „Es stinkt“. Dies ist die Wirklichkeit. Aber Jesus sieht die Wirklichkeit hinter der Wirklichkeit. Er erweckt Lazarus von den Toten. Der Tod ist vergangen, Neues ist geworden. Bei Gott ist nichts unmöglich. Jesus schenkt neue Hoffnung zur Wirklichkeit hinter der Wirklichkeit.

- Die Partitur der Gemeinde Gottes auf Erden wird im Himmel geschrieben.

- Wir sollen nicht nur unsere Feinde lieben, sondern erst gar keine haben. Das ist die Art Jesu. „Feinde“ sind Freunde.

- Markus 2, 16&17: „Wie kann sich euer Jesus bloß mit solchem Gesindel einlassen!“ Jesus hörte das und antwortete: „Die Gesunden brauchen keinen Arzt, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, um Menschen in die Gemeinschaft mit Gott zu rufen, die ohne ihn leben - und nicht solche, die sich sowieso an seine Gebote halten.“  Wenn Jesus unser Arzt ist… Warum brauchen wir als seine Gemeinde, als sein Leib auf Erden, einen Arzt? Wir sind alle „krank“ bzw. „unvollständig“ da keiner perfekt ist, aber Jesus ist perfekt und er heilt, wo wir krank sind und Heilung benötigen.

- Traditionen sind manchmal Mauern, die die Versöhnung stören. Traditionen sind aber auch manchmal der Weg zueinander, zu dem, was uns verbindet. Lassen wir die Traditionen uns dienen, damit sie uns zusammenführen?

- Gott bereitet eine Einheit, die uns überragt. Da wo der Feind geliebt wird, ist Einheit und Versöhnung möglich. Und viele Christen sind noch nicht einmal Feinde…! So sollten wir nicht gegeneinander kämpfen, sondern aufeinander zugehen.
- Die Wirtschaftskrise ist ein Fall in die Realität, ein zurückkommen in die Wirklichkeit.

- Hoffnung kommt immer durch Personen. Wenn ich z.B. Hoffnung brauche für die Ehe, denke ich an meine Eltern. Wenn ich Hoffnung brauche für arme Menschen, dann sehe ich Mutter Theresa. Wir haben in den Bereichen Hoffnung, wo wir Hoffnungsträger vor uns haben. Was sind deine Hoffnungsträger?

- Hoffnung entsteht durch erzählen und „sehen“ dürfen.

- Hoffnung ist nie gegen etwas, sondern für etwas. Die Christen waren erst gegen Kino, später kam die Pille, dann die Homosexualität und die Abtreibung. Wir waren gegen das alles und was hat es gebracht? Ernüchternd. Hoffnung schenken wir, wenn wir für etwas sind, wenn wir Alternativen bzw. gute Wege bieten.

- Der Kreissaal der Hoffnung beinhaltet Vertrauen (dem anderem das Gute unterschieben), Verantwortung (stehen für das was ich tue), Verfügbarkeit (du darfst mich oder meine Ressourcen haben. Das Geht als erstes an Gott und dann an die Menschen), Voraussicht (abzuwägen was kommt, wenn wir so leben wie wir leben), Versöhnung (die Dinge wieder in Ordnung bringen).

- Wenn ich einübe von meinen Fehlern zu reden, fällt es mir leichter und ich kann natürlich damit umgehen. Wenn ich nur sehr selten, über meinen Mist rede, baut sich eine große Sperre auf, damit locker umzugehen. Wie oft erzählst du über deine Fehler?
- Da steht eine ca. 80 Jährige, ungefähr 1,50 m große Frau vorne, aus einem Orden aus der Nähe Darmstadts, bei der es sehr viele interne Veränderungen gibt (z.B. ist die Gründerin gestorben) und sagt: „Neues ist eine Spezialität von Gott. Neues soll entstehen. Dabei soll nicht das Alte vergehen, sondern das Neue soll aus dem Altem hervorgehen!“ Und ich wusste, die hätte auch sagen können, das das Neue ja alles so schlimm ist: Die jungen Generationen, die Technik usw. Aber mit diesem Satz findet sie eine herrliche Verbindung zwischen Neuem und Altem. Danke!

- „Weil sie jeden Tag beten, haben sie keine (Berührungs-)Angst vor den Armen und keine Furcht vor den Mächtigen“.

- Uns geht es eigentlich sehr gut und daher jammern wir oft auf einem sehr hohen Niveau.

- Mitarbeiterführung: „Man muss den jungen Menschen ein wenig höher ansetzen, als er sich selbst einschätzt. Das nennt sich Vertrauenspädagogik

- Hoffnung steht in Gottes Licht, Glaube steht in Gottes Zuversicht. Liebe steht in göttlicher Kraft.

- Wir können Gott nicht verstehen oder ihn durch unseren Verstand erkennen. Nur durch Vertrauen können wir sehen.

- Ein von Gott gerufener und berufener Mensch geht, lässt alles liegen und zwar im Vertrauen darauf, dass Gott weiß was er tut.

- Wir können Gott nicht definieren, daher können wir auch den Menschen nicht definieren. Somit können wir Einheit nicht durch Abgrenzung (z.B. Dogmen) erlangen, sondern durch Beziehung, durch das gemeinsame Leben.

Freitag, 13. März 2009

Forum Emergenter Kommunitäten 2009

Schon mal vormerken: Vom 19.-21.06.2009 wird es wieder ein "Forum Emergenter Kommunitäten" geben. Wir treffen uns dieses Mal im Herzen Deutschlands im Kloster Volkenroda/Thüringen und sind bei der Jesus-Bruderschaft zu Gast. Nähere Infos folgen in Kürze. 

Montag, 23. Februar 2009

Von "Kommunität" reden oder es sein lassen? - eine These zum kommunitären Wesen

Unser Blog und unsere Initiative heissen ja "Emergente Kommunitäten". Neben dem vielleicht skurril anmutenden "emergent" mag man sich fragen: Was meint eigentlich "Kommunität"?

Zunächst: Das Wort leitet sich vom lateinischen communitas ab, zu Deutsch Gemeinschaft. Kommunitäten wurden im evangelischen Raum lange Zeit hauptsächlich Gemeinschaften von Frauen und Männern genannt, welche nach den „evangelischen Räten“ (Armut, Keuschheit, Gehorsam) leben. Im engeren Sinne bezieht sich „kommunitär“ auf solche ordensähnliche Gemeinschaften der evangelischen Tradition . In den letzten Jahrzehnten erfuhr dieser Begriff jedoch eine Ausweitung. Gemeinschaften (vereinzelt nun auch katholische Gemeinschaften) begannen sich „Kommunität“ zu nennen, deren Mitglieder nicht zwingend aus ihren familiären Beziehungen und beruflichen Kontexten heraustreten, sondern den kommunitären Weg gerade als Familien leben wollen.

>>> „Kommunität“ kann man also in einem engeren und weiteren Sinn verstehen.

Die Sehnsucht, gemeinsam den Weg der Nachfolge zu gehen, verbindet Kommunitäten im engeren und weiteren Sinn. Soweit sind Kommunitäten anderen christlichen Gemeinschaftsformen ähnlich. Doch meiner Ansicht nach - und das soll hier meine These sein - haben Kommunitäten einen eigenen Charakter. Reimer formuliert ihn so: „Kommunitäten sind geistlich geprägte Gemeinschaften in denen Nachfolge in einer verbindlichen Form gelebt wird.“ (Hervorhebung von mir. Ingrid Reimer, Verbindliches Leben, Brunnen 1999.) Kommunitäten suchen nach Wegen und Möglichkeiten, gemeinsam Glauben zu leben und Gott in der Welt zu dienen. Die dabei erlebte Verbundenheit ruft nach Verbindlichkeit. Die Verbindlichkeit will die Verbundenheit schützen und vertiefen. Ebenso gilt: Damit die Verbindlichkeit nicht hohl wird, will die Verbundenheit gepflegt werden. So achten Kommunitäten auf die Wechselwirkung von Verbundenheit und Verbindlichkeit.

>>> Der kommunitäre Weg, kommunitäres Leben ist also nicht nur etwas für Mönche oder Menschen, die das Charisma der Ehelosigkeit leben wollen. Er bietet auch eine Möglichkeit für Verheiratete, für Leute mit Familien und in jederlei Beruf. Doch ich behaupte: Wer den kommunitären Weg geht, möchte gemeinsame Nachfolge in einer Weise leben, die Verbundenheit auch verbindlich werden lässt. 

Für wen Verbindlichkeit aber ein rotes Tuch ist, der sollte besser nicht von seiner Lebens-, Wohn-, oder sonstwas-Gemeinschaft als einer Kommunität sprechen. Eine "unverbindliche Kommunität" wird meiner Meinung nach nicht der Tradition der kommunitären Gemeinschaften gerecht und sollte sich ihrer verkürzten Lebenserwartung bewusst sein. Wer aber kommunitär leben will, der wird nicht um die Frage der Verbindlichkeit, wie auch der Frage nach dem Verhältnis Verbundenheit-Verbindlichkeit herumkommen.

Gegenmeinungen?

(Dies ist ein abgewandelter Ausschnitt aus einem Artikelentwurf, den ich im Gespräch mit Br. Thomas Dürr von den Christusträger Brüdern geschrieben habe. In voller Länge wird er im Buch "beziehungsweise leben" zu lesen sein, das im Francke Verlag Herbst 2009 erscheint.)

Sonntag, 15. Februar 2009

Gemeinschaft und Produktion



Ich habe hier auf dem PastorBuddy-blog einen sehr interessanten Artikel gefunden.
Dort wird die Frage nach einer Verknüpfung von Kommunitärem Leben und Produktion/Dienstleistung als attraktive Alternative zu den aktuellen Produktionsverfahren mit guten Zukunftsaussichten aufgeworfen.

Hier ein Auszug:

"Die Produktion wurde aber in den Klöstern eingebettet in den gemeinsamen Rhythmus geistlichen Lebens und damit vor einer Verabsolutierung geschützt.
Warum sollten in einer sich entwickelnden Beziehungsökonomie nicht christliche Gemeinschaften ganz vornedran mit dabei sein? Und dabei gleichzeitig ihre eigene Finanzierung sicherstellen, Beziehungen zu vielen nichtchristlichen Geschäftspartnern und Kunden aufbauen, Arbeitsplätze schaffen und einen Bereich harter Realität geistlich prägen? Ich meine damit aber nicht Büchertische oder Kassettendienste!"


Hier geht's zum ganzen Artikel von Walter Faerber

Ich glaube die Holzlandgemeinschaft und anorak21 haben schon Erfahrung auf diesem Weg. Mich würden eure Erfahrungen sehr interessieren.

Und noch ein paar Links zum Thema:
Klostermagazin - Gutes für Leib und Seele
Onlineshop Kloster Plankstetten
Der Klosterladen - Produkte aus Klöstern und Ordensgemeinschaften

Dienstag, 10. Februar 2009

Dokumentation über große christliche Orden

3sat hat gerade die 6-teilige Dokumentation "Te Deum - Himmel auf Erden" über 6 große christliche Orden (Benediktiner, Zisterzienser, Franziskaner, Dominikaner, Augustiner und Jesuiten) gesendet.

Die Dokumentation kann man online in der 3sat-Mediathek anschauen:
www.3sat.de
Viel Spaß
Benjamin

PS: Leider kenne ich mich nicht so gut mit den Orden aus und kann deshalb die Qualität der Doku nicht gut beurteilen.

Montag, 19. Januar 2009

Werbung für eine kommunitäre Internet Community

Von Fabian:
Ich wollte mal Werbung machen für eine kommunitäre Internet Community. http://www.domino-community.de
Die Funktionen kannst du unten aus der Nachricht an mich herauslesen. Super Sache…





Hallo Fabse,
wir freuen uns, dass Du nun bei unserer domino.community mitmachst und hoffen, dass Du Dich hier wohlfühlen und Spaß haben wirst. Wir Mönche aus der Abtei Königsmünster in Meschede habe diese Community für Jugendliche gegründet und freuen uns jetzt auch zusammen mit Dir eine Community – sprich: Gemeinschaft bilden zu können.

Was kannst du hier entdecken?
Im Forum findest Du viele interessante Themen; wir freuen uns über Deine Meinung. Du kannst aber auch selber Themen eröffnen, die Dich interessieren.
Unser Stundengebet steht Dir 5-mal am Tag zur Verfügung – immer wenn wir Mönche in der Abtei Königsmünster beten, beginnt auch das Gebet in der domino.community.
Du kannst Lichter für Deine ganz persönlichen Anliegen bei uns entzünden oder uns Mönche bitten für Dein Anliegen zu beten.
Auch unsere Engel freuen sich von Dir angesprochen zu werden. Sie sind für Dich da, wenn Du jemanden brauchst, der Dir zuhört. Ob Du Dich gerade ärgerst, oder freust, ein Problem hast oder einfach nur quatschen magst, dann schreib einfach die Engel an. Natürlich bleibt alles unter Euch!
Unsere Boten moderieren unseren Chat und das Forum. Außerdem sind sie bei technischen Schwierigkeiten gerne bereit Dir zu helfen.
Vielleicht hast du auch selber Interesse bei domino mitzumachen, dann melde Dich bei uns.
Das sind nur ein paar Möglichkeiten, die Dir domino bietet.

Nun wünschen wir Dir viel Spaß hier in der Community und hoffen Dich bald online zu treffen!

Und vergiss nicht: Du bist nicht alleine!
domino.community

Dienstag, 6. Januar 2009

Umfrage

Schau doch mal auf die Seitenleiste und beteilige dich an der Umfrage.

Donnerstag, 1. Januar 2009

Geburt Christi in und mit der Gemeinschaft

Heute ist der erste Tag des Jahres 2009 und Weihnachten liegt schon fast eine Woche hinter uns… oder auch nicht… Ich habe dieses Jahr zu Weihnachten eine Erfahrung in unserer Gemeinschaft gemacht, von der ich hier erzählen will.

Zwei Tage vor Heilig Abend haben wir uns in der Lebensgemeinschaft zusammengesetzt und über unsere geistliche Gemeinschaft gesprochen. Da kam ein paar Stunden lang angeregter Austausch zustande. Wünsche, Ängste, Bedürfnisse, Fragen, Ideen von 11 sehr unterschiedlichen Menschen mit unterschiedlichen Vorstellungen.
Als Teil dieser Gemeinschaft erlebe ich, dass wir alle in unserer Beziehung zu Gott unterschiedliche Erfahrungen machen. Wenn wir uns davon berichten, finden in mir oft alle möglichen Reaktionen statt zwischen Mit-Begeisterung und fassungslosem innerlichen Kopfschütteln. Manches erlebe ich wie andere und manches ist mir so fern, dass ich es schwerlich in Zusammenhang mit meinem Gott bringen kann. Tja, das ist der Haken dabei, aber auch gleichzeitig die Öse:
Meinen Gott gibt es so nicht. Die Erlebnisse meiner Geschwister – auch die befremdlichen- zeichnen mir ein Bild von Gott, das weit über meine eigene Sicht hinausgeht. Einen Blick auf Gott, den ich alleine gar nicht schauen kann. Eine Dimension , die ich als Einzelne gar nicht fassen kann… als würde Gott wachsen… zunehmen…
Gleichzeitig wird mein Erleben Teil des Gesamten, ich selbst bin Eine von Vielen und nicht mehr sooo wichtig… als würde ich kleiner werden … abnehmen…......................................

Das ist mir zu Weihnachten so richtig ins Herz gerutscht. Damit bin ich vor die Krippe gekommen. Mit den anderen Hirten, Schafen und Weisen. Beschenkt von der Geburt Jesu in diesem ärmlichen, baufälligen und zugigen Stall „Leib Christ“. Der es doch wert ist, diesen Gott auf Erden zu beheimaten.
Diese Weihnachtserfahrung will ich nicht so schnell hinter mir lassen, sondern auch noch im März oder September oder wenn ich richtig alt bin lebendig in meinem Herzen haben.

Achja, wir haben das alles natürlich auch schön gefeiert mit Pute, Rotkohl und Knödeln. Und mit unserem traditionellen Weihnachtsquiz. Wo alle gewinnen wollen, die Schafe und die Weisen ;-)