Donnerstag, 1. Januar 2009

Geburt Christi in und mit der Gemeinschaft

Heute ist der erste Tag des Jahres 2009 und Weihnachten liegt schon fast eine Woche hinter uns… oder auch nicht… Ich habe dieses Jahr zu Weihnachten eine Erfahrung in unserer Gemeinschaft gemacht, von der ich hier erzählen will.

Zwei Tage vor Heilig Abend haben wir uns in der Lebensgemeinschaft zusammengesetzt und über unsere geistliche Gemeinschaft gesprochen. Da kam ein paar Stunden lang angeregter Austausch zustande. Wünsche, Ängste, Bedürfnisse, Fragen, Ideen von 11 sehr unterschiedlichen Menschen mit unterschiedlichen Vorstellungen.
Als Teil dieser Gemeinschaft erlebe ich, dass wir alle in unserer Beziehung zu Gott unterschiedliche Erfahrungen machen. Wenn wir uns davon berichten, finden in mir oft alle möglichen Reaktionen statt zwischen Mit-Begeisterung und fassungslosem innerlichen Kopfschütteln. Manches erlebe ich wie andere und manches ist mir so fern, dass ich es schwerlich in Zusammenhang mit meinem Gott bringen kann. Tja, das ist der Haken dabei, aber auch gleichzeitig die Öse:
Meinen Gott gibt es so nicht. Die Erlebnisse meiner Geschwister – auch die befremdlichen- zeichnen mir ein Bild von Gott, das weit über meine eigene Sicht hinausgeht. Einen Blick auf Gott, den ich alleine gar nicht schauen kann. Eine Dimension , die ich als Einzelne gar nicht fassen kann… als würde Gott wachsen… zunehmen…
Gleichzeitig wird mein Erleben Teil des Gesamten, ich selbst bin Eine von Vielen und nicht mehr sooo wichtig… als würde ich kleiner werden … abnehmen…......................................

Das ist mir zu Weihnachten so richtig ins Herz gerutscht. Damit bin ich vor die Krippe gekommen. Mit den anderen Hirten, Schafen und Weisen. Beschenkt von der Geburt Jesu in diesem ärmlichen, baufälligen und zugigen Stall „Leib Christ“. Der es doch wert ist, diesen Gott auf Erden zu beheimaten.
Diese Weihnachtserfahrung will ich nicht so schnell hinter mir lassen, sondern auch noch im März oder September oder wenn ich richtig alt bin lebendig in meinem Herzen haben.

Achja, wir haben das alles natürlich auch schön gefeiert mit Pute, Rotkohl und Knödeln. Und mit unserem traditionellen Weihnachtsquiz. Wo alle gewinnen wollen, die Schafe und die Weisen ;-)

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